Anzahl und Namen der Reisenden:
3 Erwachsene (Tobias Nägele, Pascal Schwarz, Laureen Stooß)
Fahrzeug:
Carado T338 EDITION15
Reisezeitraum:
2 Wochen im September 2022
Zurückgelegte Kilometer:
ca. 2.500
Startpunkt:
Leutkirch im Allgäu (Deutschland)
Endpunkt:
Funtana (Kroatien)
Zwischenstopps:
Valdobbiadene, Ljubljana, Südsteiermark, Wien
Besonderheit:
Themenrundreise mit Freundinnen und Freunden
Hallo, Tobias, willkommen zurück! Wieso haben Pascal, Laureen und du diese Reiseroute für euren Trip ausgewählt?
Da wir die Reise von vornherein unserem Interesse am Wein gewidmet haben, hat sich die Reiseroute daran orientiert. Unser Ziel war es, möglichst verschiedene Weinbaugebiete zu besuchen und unterschiedliche Weingüter, Weinstile sowie die interessanten Charaktere dahinter kennenzulernen. So haben wir uns für die Gegend um Valdobbiadene entschieden, die weltweit bekannt ist für ihren Prosecco. Die österreichischen Weinbaugebiete Steiermark und Burgenland haben uns schon lange interessiert, und da bot es sich an, auch die Weine Sloweniens zu erkunden. Für uns war das eine super Möglichkeit mit dem Wohnmobil – wir konnten in den Anbaugebieten campen und so problemlos auch ein Weintasting mitmachen. Danach den Abend gemütlich im T338 EDITION15 ausklingen lassen – ein purer Genuss!
Was war eher euer Ding: Freiheit des Wildcampens oder Komfort der Campingplätze?
Da wir die Freiheit sowie die Unabhängigkeit beim Campen lieben, haben wir es sehr genossen, uns schöne Plätze in der Natur zu suchen. Aber natürlich nur, wenn es erlaubt war! Es gibt verschiedene Apps, die wir genutzt haben, um Übernachtungsmöglichkeiten für die Durchreise zu finden. Besonders schätzen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit, die wir in der Natur finden. Das entschleunigt ganz automatisch und führt auch zu innerer Ruhe und Entspannung.
Und wo war euer Lieblingsplatz zum Übernachten?
Unseren Lieblingsplatz haben wir direkt in der ersten Nacht gefunden. Auf 1.300 Metern Höhe, in den Bergen über Valdobbiadene, sind wir auf einen wunderschönen Platz zwischen Kühen und Schafen mit einmaliger Aussicht gestoßen. Zwar war dies auch gleichzeitig unsere kälteste Nacht mit einer Außentemperatur von drei Grad. Der grandiose Sonnenaufgang am Morgen hat dafür jedoch mehr als entschädigt. Und auch am Abend herrschte eine tolle Lichtstimmung, die wir bei einem Spaziergang genossen haben.
Was findest du als Fotograf an der Kulinarik und/oder der Kultur in den von euch bereisten Regionen spannend?
Wein ist ja per se die Verschmelzung von Kulinarik und Kultur. Die Landschaft in den unterschiedlichen Weinbauregionen ist nicht zuletzt deshalb sehr reizvoll. Die steilen Hänge um Valdobbiadene und in der Südsteiermark sowie teilweise auch in Slowenien, dicht bepflanzt mit Weinreben, lassen ein ganz besonderes Landschaftsbild entstehen. In diesen Regionen ist eine ausgeprägte Kultur um den Weinbau herum entstanden, die aus fotografischer Sicht sehr viel Spaß macht. Die Menschen haben eine starke Verbindung zur Natur, denn am Ende produzieren sie daraus ihr Handelsgut. Besonders die Besichtigungen verschiedener Weingüter und auch die Touren durch deren Weinkeller waren für uns sehr spannend, denn solche Einblicke und Motive bekommt man nicht jeden Tag.
Was sind denn eure Top 3 der von euch erkundeten Spots?
Platz 1:
Auf Platz eins hat es für uns ganz klar die Südsteiermark geschafft. Bei einer Tour über die südsteirische Weinstraße kann man sich vor beeindruckenden Aussichtspunkten kaum retten, von denen aus man, so weit das Auge reicht, Weinberge und kleine Waldstücke sowie idyllisch gelegene Weingüter überblicken kann. Natürlich ist es fast schon Pflicht, auch einige der ansässigen Weingüter zu besuchen. Bei den meisten kann man recht spontan Weinverkostungen machen.
Platz 2:
Den zweiten Platz belegt für uns die Gegend rund um Valdobbiadene. Zwar handelt es sich hierbei ebenfalls um ein reguläres Weinbaugebiet, jedoch sind deutliche Unterschiede zur Südsteiermark erkennbar. Die typisch italienische Architektur lässt – in Verbindung mit vielen kleinen Cafés und Restaurants, frischem, prickelndem Prosecco und der Aussicht auf von den Alpen eingekesselte Weinberge – eine ganz spezielle Atmosphäre entstehen.
Platz 3:
Ljubljana: Die Hauptstadt Sloweniens war für uns eine super Abwechslung zu den eher ländlichen Weinbaugegenden. Ljubljana ist eine ausgesprochen bunte und lebhafte Stadt. Der Stadtkern ist geprägt von vielen kleinen Geschäften, Kunstgalerien und einem vielfältigen Angebot an großartiger Gastronomie. Wer in Slowenien unterwegs ist, sollte diese Seite des Landes auf keinen Fall verpassen.
Was ist dein persönlicher Insidertipp für die von euch gewählte Reiseroute?
Mein klarer Tipp für die Route lautet: Autobahn verboten! Man könnte es auch „Slow Travelling“ nennen. Ganz nach dem Motto: „Der Weg ist das Ziel“, sollte man die Fahrt im Wohnmobil mit am meisten genießen. Alle Länder und Regionen, die wir auf unserer Tour erkundet haben, haben landschaftlich sehr viel zu bieten. Die ganze Schönheit erkennt man jedoch nur, wenn man sich bewusst für die abgelegenen Landstraßen entscheidet. So haben wir wirklich tiefe Einblicke in tolle kleine Örtchen bekommen und ein Gefühl dafür entwickelt, was ein Land oder eine Region ausmacht. Speziell in den Weinbaugebieten gibt es einfach sehr beeindruckende Szenerien zu bestaunen, wenn man sich fernab von Schnellstraßen bewegt. Auch Slowenien ist landschaftlich wunderschön. Hier lohnt es sich definitiv, mal in die Berge zu fahren.
Welches während der Reise entstandene Foto ist dein Lieblingsmotiv?
Als wir in der Südsteiermark unterwegs waren, schlug das Wetter um, und es wurde etwas herbstlicher und regnerischer. Dadurch haben wir mehr Zeit im Wohnmobil verbracht. Zwischen den Regenpausen kam jedoch auch immer wieder die Sonne zum Vorschein. Dies war auch eines Mittags der Fall – als wir aus dem Fenster schauten, war plötzlich ein wunderschöner Regenbogen direkt hinter uns zu sehen. Wir haben sofort das Wohnmobil in Stellung gebracht und ein paar Fotos geschossen. Das Foto vereint für uns mehrere besondere Einzelheiten unserer Reise. Einerseits die Weinberge, die im Hintergrund des Bildes zu sehen sind und das Thema unserer Reise widerspiegeln. Andererseits die Nähe zur Natur, die man auf einer Reise mit einem Wohnmobil hat, sowie die kleinen Wunder, die man dadurch immer wieder erlebt, symbolisiert durch den Regenbogen.
Valdobbiadene – Slowenien – Kroatien – Burgenland – Steiermark. Welcher dieser Orte hat es dir und deinen Mitreisenden besonders angetan?
Eine besondere Zeit hatten wir beim Weingut NeueHeimat in der Südsteiermark. Dieses Weingut ist zwar nicht besonders groß, doch dort werden einzigartige Weine produziert. Sie folgen einer konsequenten Philosophie, die großen Wert auf unverfälschte Weine legt, produziert im Einklang mit der Natur. Der junge Leiter des Betriebs und das kleine Team um ihn unterscheiden sich mit ihrem Zugang zum Weinmachen in vielen Details von den meisten anderen Weingütern. Außerdem liegt das Weingut, dessen Gebäude architektonisch sehr ästhetisch sind, in einer kleinen, ruhigen Senke, umgeben von Weinbergen. Wir haben auf dem Weingut einige Stunden verbracht. Direkt nach unserer Ankunft konnten wir eine umfangreiche Weinverkostung genießen und interessante Details über die typischen Weine der Südsteiermark lernen. Bei der anschließenden Tour durch den Weinkeller konnten wir nicht nur nachvollziehen, welche einzelnen Schritte bei der Weinproduktion wichtig sind, sondern auch Fassproben von den frisch geernteten Trauben sowie von bereits länger gelagerten Weinen kosten – eine für uns unvergessliche Erfahrung. Da wir uns alle während der gemeinsamen Stunden so gut verstanden haben, wurden wir spontan zum Abendessen auf dem Weingut eingeladen, und es wurde zusammen gekocht. Selbstverständlich durften wir auch mit dem Wohnmobil am Weingut, inmitten der Weinberge, stehen bleiben.
Hattet ihr unterwegs einen festen Tagesablauf? Wie sah der aus?
Unsere Tage waren recht unterschiedlich, jedoch gab es auf jeden Fall ein paar Routinen. Wir haben uns jeden Morgen auf das frisch zubereitete Müsli mit viel Obst gefreut. Dank der geräumigen Küchenzeile konnten wir dieses jeden Morgen gemeinsam zubereiten und in der gemütlichen Sitzecke genießen. Da wir in kurzer Zeit viele unterschiedliche Orte besucht haben, standen natürlich auch nahezu täglich ein, zwei Stunden Fahrt auf dem Programm. Hier wurde sich abgewechselt, denn wir hatten alle großen Spaß am Fahren mit dem Wohnmobil.
Seid ihr denn, abgesehen vom Müslifrühstück, eher essen gegangen oder habt ihr im Wohnmobil selbst gekocht?
Nachdem wir tagsüber einiges gelernt und erkundet haben, wurde abends oft selbst gekocht. Auch hier standen wir meistens gemeinsam in der Küche. Während es draußen bereits dunkel war, haben wir es uns im Wohnmobil richtig gemütlich gemacht. Meistens wurde dazu ein Wein serviert, den wir auf unserer Reise gefunden haben. Danach wurde dann entweder gemeinsam gespielt oder entspannt gelesen.
Welche Gadgets haben euch auf eurer Reise besonders geholfen und werden auch beim nächsten Trip im Gepäck landen?
Wir hatten unser Stand-up-Paddling-Brett dabei. Dieses konnten wir problemlos in der geräumigen Heckgarage unterbringen. Mit dem SUP hatten wir großen Spaß. Es ist in Windeseile aufgepumpt und macht jedes Erlebnis am Wasser aufregender. Gerade in Sachen Gewicht – Stichwort Zuladung! – ist ein SUP ideal für Wohnmobilreisen, da es nicht sonderlich viel wiegt.
Ihr seid mit dem Carado T338 EDITION15 verreist. Was hat euch an diesem Fahrzeug besonders gut gefallen?
Von Anfang an waren wir alle erstaunt, wie angenehm sich das Wohnmobil trotz seiner fast sieben Meter Länge fahren lässt. Man hat zu jeder Zeit eine sehr gute Übersicht über das Fahrzeug, und die eingebaute Rückfahrkamera bietet beim Einparken eine wertvolle Unterstützung. Auch der Tempomat macht das Fahren langer Strecken sehr viel angenehmer. Wir waren auch sehr erstaunt, wie niedrig der Kraftstoffverbrauch des Wohnmobils war. Was uns ebenfalls von Beginn an begeistert hat, war die Helligkeit im Innenraum des Reisemobils. Durch die vielen Fenster ist der Innenraum lichtdurchflutet und immer angenehm hell. Wer jedoch gerne im Dunkeln schläft, hat immer die Möglichkeit, alle Fenster mit den installierten Jalousien zu verdunkeln.
Apropos schlafen: Seid ihr mit den Schlafmöglichkeiten im T338 EDITION15 gut zurechtgekommen?
Das eingebaute Hubbett war natürlich ein Highlight für uns. Mit nur wenigen Handgriffen konnte es unkompliziert heruntergelassen werden. So bietet das Wohnmobil Schlafplätze für vier Personen, ist jedoch trotzdem angenehm kompakt. Am Morgen waren wieder nur wenige Handgriffe notwendig, um das Bett wieder fest zu verankern. Selbst im Hubbett konnte durch das große Fenster über dem Fahrerraum noch viel Licht von außen eindringen, und durch ein kleines Fenster in der Decke konnte sogar der Sternenhimmel aus dem warmen Bett heraus beobachtet werden. Auch das große Bett im hinteren Bereich des Wohnmobils bietet ein hohes Maß an Komfort. Es ist für zwei Personen mehr als groß genug, und der Schlafbereich ist ebenfalls angenehm hell.
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