Reisende:
2 Erwachsene und 2 Kleinkinder (Carolin und Sebastian, Emil und Matts)
Fahrzeug:
Carado T459
Reisezeitraum:
5,5 Wochen im Juni/Juli 2023
Zurückgelegte Kilometer:
ca. 5.800 km (inklusive Fährfahrten)
Startpunkt:
Oy-Mittelberg im Allgäu
Zwischenstopps:
Timmendorfer Strand, Lübeck (DE); Kopenhagen (DK); Hasslö, Lönneberga, Stockholm, Uppsala (SE)
Endpunkt:
Kristiansand (NO)
Unsere Reiseroute gliederte sich in verschiedene Etappen.
Etappe 1: Vom Allgäu nach Norden
Unsere Reise begann zu Hause im Allgäu und führte uns zunächst ganz in den Norden Deutschlands. Nach einem kurzen Aufenthalt am Timmendorfer Strand, inklusive einer Radtour nach Lübeck, setzten wir unsere Reise über die Insel Fehmarn mit der Fähre nach Dänemark fort.
Etappe 2: Dänemark – Auf dem Weg nach Kopenhagen
In Dänemark angekommen, fuhren wir zügig in Richtung Kopenhagen. Dort verbrachten wir einige Tage und genossen die Schönheit der Stadt.
Etappe 3: Schweden – Von Kopenhagen bis Stockholm
Nach Kopenhagen überquerten wir die imposante Öresundbrücke und erreichten Schweden. Unsere Route führte uns entlang der Südküste, bevor wir ins Landesinnere abbogen. Ein besonderer Zwischenstopp war Lönneberga, bevor wir unser Ziel Stockholm erreichten. Der Küstenabschnitt nördlich von Stockholm, die sogenannte Hohe Küste, hat uns besonders beeindruckt.
Etappe 4: Gen Norden – Von der Küste ins Landesinnere
Nach einigen Tagen an der Küste fuhren wir wieder ins Landesinnere und in Richtung Norwegen. Wir erlebten das Mittsommerfest in Åre und unternahmen unsere ersten Bergtouren, aber wurden auch mit kaltem und schlechtem Wetter konfrontiert.
Etappe 5: Trondheim – Ein Highlight der Reise
Trondheim erwies sich als Highlight unserer Städtebesuche auf der Reise. Die Stadt begeisterte uns mit ihrer Ruhe, den schönen Häusern und einer sofortigen Wohlfühlatmosphäre.
Etappe 6: Atlantikstraße – Traumhafte Küstenlandschaft
Weiter ging es über die Atlantikstraße, eine landschaftlich traumhafte Strecke mit zahlreichen kleinen und großen Brücken. Wir empfehlen, frühmorgens oder spätabends zu fahren, um den stärksten Verkehr zu umgehen.
Etappe 7: Die Fjorde Norwegens
Wir tauchten tief in das Land der Fjorde ein und waren besonders vom Aurdal Fjord mit seinen vielen kleinen Verästelungen beeindruckt.
Etappe 8: Norwegische Berge und Abschied von Norwegen
Um unsere Leidenschaft für Bergwanderungen zu stillen, besuchten wir den Sognefjell, eine wunderschöne kleine Passstraße, die uns bis an den Fuß eines Gletschers führte und idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Erkundungstouren war.
Unsere unvergessliche Zeit in Norwegen endete in Kristiansand, wo wir die Fähre zurück nach Dänemark nahmen und unsere Reise abschlossen.
1. Fähre Dänemark: ca. 100 Euro
2. Öresundbrücke: ca. 80 Euro
3. Kleine Fährverbindungen in Norwegen: insgesamt ca. 40 Euro
4. Fähre Kristiansand–Hirtshals: ca. 280 Euro
Tatsächlich haben sich die Preise in Skandinavien im Vergleich zu unseren vorherigen Reisen nicht mehr so stark von den deutschen Preisen abgehoben. Beim Diesel haben wir kaum noch Unterschiede bemerkt. Und bei den Lebensmitteln sind die Preise etwa so wie in deutschen Bioläden.
Was nach wie vor ins Auge fällt, sind die höheren Kosten für Alkohol und Restaurantbesuche. Da wir während unserer Reise fast ausschließlich im Wohnmobil gekocht haben, waren diese Ausgaben für uns weniger relevant. Es ist jedoch wichtig zu sagen, dass die Preise in Skandinavien je nach Region variieren können, wobei Großstädte oft teurer sind als ländliche Gegenden.
Unsere Herangehensweise an einen Aktivurlaub mit Kindern zeichnet sich durch einen bewussten Ansatz des Slow Travelling aus, der darauf abzielt, Stress im Urlaub zu vermeiden und die Bedürfnisse aller Familienmitglieder zu berücksichtigen. Wir planen unsere Reise in der Regel sehr spontan und treffen unsere Entscheidungen oft erst morgens, basierend auf den aktuellen Gegebenheiten.
Wir lassen uns von einem natürlichen Rhythmus leiten, der von den Kindern vorgegeben wird. Um ihrem Bedürfnis nach Nähe und ihrer Entdeckungsfreude gerecht zu werden, haben wir immer Tragen dabei. Unsere Kinder fühlen sich darin wohl und sind zufrieden, während sie die Welt aus nächster Nähe erkunden.
Wir haben uns bewusst von dem Druck befreit, feste Ziele ansteuern oder an bestimmten Orten übernachten zu müssen. Wenn unsere Jungs keine Lust mehr auf Autofahren haben, nehmen wir uns die Freiheit, anzuhalten, es uns vor Ort gemütlich zu machen und später weiterzufahren. Wir sind flexibel und passen unseren Reiseplan den Bedürfnissen unserer Familie an, um sicherzustellen, dass alle entspannt und glücklich sind.
Der Carado T459 war das perfekte Fahrzeug für unsere Reise und wir haben die Vorzüge sehr geschätzt. Besonders praktisch war das große Bett im hinteren Bereich, das sich wie ein eigener Raum anfühlte. Dadurch konnten wir unsere Kinder problemlos ins Bett bringen, den Raum abdunkeln und gleichzeitig im vorderen Teil des Fahrzeugs kochen und entspannen.
Außerdem bot der T459 jede Menge Platz. In der Heckgarage konnten wir problemlos Fahrräder, einen Fahrradanhänger, Tische, Stühle und vieles mehr verstauen. Oben gab es genug Platz, um eine Krabbeldecke für die Kinder auszubreiten, sodass sie ausreichend Platz zum Spielen hatten. Dieses großzügige Raumangebot hat unsere Reise wirklich angenehm und entspannt gemacht.
Den Lieblingsspot habe ich in einige Bilder gepackt, schaut sie euch einfach an, sie sprechen für sich. Welche Stadt uns zudem positiv überrascht hat, war Trondheim. Wir haben uns hier vom ersten Moment an wohlgefühlt.
Tatsächlich unterscheiden sich hier Theorie und Praxis etwas. Auch wenn das Jedermannsrecht rechtlich nur Zeltcampenden zusteht, wird das Wildcampen praktiziert und auch weitläufig akzeptiert. Etwa alle drei bis vier Tage waren wir auf einem Campingplatz oder einem gebührenpflichtigen Stellplatz, um Wasser aufzufüllen oder die Toilette zu leeren. Da insgesamt sehr viele Camper unterwegs sind, wird das Jedermannsrecht an einigen (zu) überlaufenen Orten von den Gemeinden inzwischen eingeschränkt. Die meisten freien Plätze haben wir über „park4night“ gefunden.
Was sich jeder Campingreisende immer vor Augen führen sollte: Wir müssen Rücksicht auf die Umwelt und die Leute vor Ort nehmen. Und das fängt damit an, dass wir immer unseren Müll mitnehmen und den Platz sauber hinterlassen müssen.
Unsere Tragen und unser Fahrradanhänger und Jogger sind für uns unverzichtbar, da sie uns die nötige Mobilität bieten, um die Umgebung rund um unser Wohnmobil zu erkunden.
Obwohl wir Glück mit dem Wetter hatten, ist es in Ländern wie Norwegen und Schweden oft kalt und regnerisch. Daher empfehlen wir jeder und jedem, ein gutes Wind-und-Wetter-Outfit mitzunehmen. Dies ermöglicht es, auch bei schlechtem Wetter Aktivitäten im Freien mit den Kindern zu unternehmen.
Zusätzlich sind wir stets gut vorbereitet und haben eine Reiseapotheke dabei. Es ist beruhigend, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, besonders wenn man mit Kindern unterwegs ist.
Als wir Eltern wurden, haben wir uns vorgenommen, unseren Kindern die Dinge zu zeigen, die wir selbst lieben. Dieses Bild wird uns immer daran erinnern, dass wir schon früh den Zwillingen die Welt gezeigt und ihnen durch das Reisen mit dem Wohnmobil gleichzeitig die Nähe zur Natur gegeben haben.
Für uns bedeutet das Reisen mit dem Wohnmobil einfach persönliche Freiheit und die Nähe zur Natur. Das sind Werte, die wir unseren Jungs mit auf den Weg geben möchten.
Während unserer Reise legten wir insgesamt 5.800 Kilometer zurück. Eine Besonderheit in Norwegen ist die Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometern, was dazu führte, dass wir für vergleichbare Strecken deutlich mehr Zeit einplanen mussten als in Deutschland.
Ein hilfreicher Tipp für Reisende in Norwegen: Die Möglichkeit, Gas nachzufüllen, ist an nur wenigen Tankstellen gegeben. Daher ist es ratsam, frühzeitig zu planen, wo und wann man diese Gelegenheit nutzen kann, um unerwartete Probleme zu vermeiden.
Wir haben die Räder in der Heckgarage unseres Wohnmobils verstaut. Um Platz zu sparen, haben wir die Vorderräder der Fahrräder abmontiert, damit sie problemlos in die Garage passten. Der Anhänger hingegen benötigte keine Demontage und passte ebenfalls ohne Probleme in die Heckgarage.
Bezüglich des Werkzeugs war es uns ein Anliegen, gut vorbereitet zu sein. Unterwegs hatten wir einen kleinen Werkzeugkoffer mit speziellem Fahrradwerkzeug dabei, was sich als äußerst nützlich erwies, als wir mit einem Defekt konfrontiert wurden. Wir hatten zudem unsere Standpumpe dabei, die sich besonders auf längeren Reisen bewährt hat. Ebenso sollten Flickzeug oder ein Ersatzschlauch im Werkzeugarsenal nicht fehlen.
Außerdem hatten wir spezielle Fahrradreinigungsprodukte dabei, auch wenn sie aufgrund des schönen Wetters nicht zum Einsatz kamen. Dennoch empfehlen wir, sie immer dabeizuhaben, da sie bei schlechteren Wetterbedingungen äußerst nützlich sein können.
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