Fahrzeug betankt: check. Koffer gepackt: check. Papiere griffbereit verstaut: check. Gut, dann kann’s ja endlich losgehen, oder? Mo-ment! Was ist mit dem Urlaubsbudget? Sind da die Gebühren für Maut bzw. Vignetten schon enthalten? Falls nicht, sollten Sie besser nochmals den Taschenrechner rausholen und das Ganze neu durchrechnen. Sonst gibt’s unterwegs vielleicht nur Knäckebrot und Mineralwasser.
Wer in Europa mit seinem Reisemobil auf gebührenpflichtigen Straßen unterwegs ist, kennt die auf Mautstationen hinweisenden Schilder. Eine einheitliche Regelung gibt es zu diesem Thema leider nicht. Dafür aber zwei Systeme. In den meisten Ländern wird eine Gebühr für bestimmte Strecken erhoben. Bezahlt wird sie direkt an der jeweiligen Mautstation. In bisher acht Ländern ist hingegen eine Vignette fällig. Ihre Gültigkeitsdauer: 10 Tage bis zu einem Jahr. Die Höhe der Gebühr richtet sich in beiden Fällen nach der Fahrzeugklasse.
Schlangestehen kostet wertvolle Urlaubszeit. Hier muss man vor der Mautstation warten, dort an der Verkaufsstelle für Vignetten. Die Zeit wäre am Strand oder im Café besser verbracht. Was also tun? Unser Tipp: Bestellen Sie bei Tollticket noch vor der Reise die benötigte Vignette oder Mautbox per Post. Letztere wickelt an der Mautstation alles automatisch ab.
Bezahlt wird dann ganz bequem Zuhause per Gesamtrechnung. Das ist für Reisemobilisten deshalb interessant, weil mit der On-Board-Unit auch die Spuren befahren werden dürfen, die sonst Einheimische mit Mautbox im PKW nutzen. Schneller geht’s nun wirklich nicht.
Wohnmobile bis 3,5 Tonnen dürfen in Deutschland recht zügig unterwegs sein. Außerhalb von Ortschaften liegt das Tempolimit bei 100 km/h, bezüglich Schnellstraßen immerhin bei 120 km/h. Auf Autobahnen gibt es meist keine Begrenzung. Der ADAC empfiehlt hier allerdings eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h.
Fahrerinnen und Fahrer von Wohnmobilen zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen Gesamtgewicht müssen sich etwas Zeit lassen können. Sie dürfen außerhalb von Ortschaften und auf Schnellstraßen lediglich 80 km/h schnell unterwegs sein. Auf Autobahnen sind dagegen 100 km/h erlaubt.
Und Reisemobile über 7,5 Tonnen müssen sich außerhalb geschlossener Ortschaften an das Tempolimit von 60 km/h halten. Auf Autobahnen und Kraftverkehrsstraßen sind maximal 80 km/h vorgesehen.
Hand aufs Herz: Wussten Sie, dass in Griechenland und Irland die in den Kreisel hineinfahrenden Fahrzeuge Vorfahrt haben? Oder dass es in Südeuropa Ampeln ohne Gelbphase gibt? Nein? Dann ist Ihnen vielleicht auch neu, dass in Frankreich immer ein Tester für Alkohol mitgeführt werden muss und in Osteuropa ein Feuerlöscher. In Italien sollten Sie von privatem Abschleppen unbedingt absehen. Das ist dort nämlich verboten. Und in 19 Ländern gibt es eine ganzjährige Lichtpflicht am Tag.
Eine gute Übersicht zum Thema Maut bietet der ADAC. Mehr zum Tempolimit für Gespanne und Wohnmobile finden Sie hier.
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