Reisende:
2 Erwachsene (Linda und Carola)
Fahrzeug:
Carado CV540 Edition15
Reisezeitraum:
2 Wochen im Juli 2022
Zurückgelegte Kilometer:
ca. 2.444 km
Startpunkt:
Leutkirch im Allgäu
Endpunkt:
Cap Ferret (Frankreich)
Zuvor bin ich noch nie ein Fahrzeug dieser Größe gefahren und hatte echt Respekt. Doch es lief dann ohne Probleme. Ich bin erst mal von Leutkirch alleine los, um Caro aufzusammeln. Ich saß richtig stolz und natürlich voller Vorfreude und mit echten Urlaubsgefühlen hinterm Steuer. Im Wohnmobil oder Camper Van gehört wohl die Anfahrt zum Urlaub dazu – das habe ich auf dieser Reise gelernt, und das war für mich ein einzigartiges Gefühl.
Wir waren am Cap Ferret an der Atlantikküste in Frankreich. Wir haben keine Rundreise gemacht und haben auch nicht an verschiedenen Spots gestanden. Wo genau wir waren, das verraten wir nicht. In Zeiten von digitaler Vernetzung werden die einzigartigen Plätze dieser Erde völlig überlaufen – mit unterschiedlichsten Folgen. Wir wollen dem gegensteuern und gleichzeitig auch dazu ermutigen, dass es gerade in einer Zeit der Informationsflut wunderbar sein kann, ein Geheimnis zu haben. Und unser „geheimer Ort“ war einfach herrlich: ein Campingplatz inmitten von Pinienwald, der Geruch vom Meer und von frischen Croissants jeden Morgen in der Nase und der wunderschöne Sandstrand mit seinen unendlichen Dünen. Ein Platz, um alles um sich herum zu vergessen. Frankreich von einer seiner schönsten Seiten. Wir kommen sicher wieder.
Wir hatten kein völlig abwechslungsreiches Programm, sondern haben uns in dieser Zeit über ruhigere Routinen besonders gefreut. Jeder Tag startete mit einem Croissant. Und da wir beide unsere Räder dabeihatten, sind wir abends immer eine Runde zum nächsten Ort gefahren. Prinzipiell ist es am Atlantik so, dass ein aktives Leben geführt wird: Joggen, Rennradfahren und Surfen sind die Hauptaktivitäten. Leider habe ich es noch nicht geschafft, das Surfen auszuprobieren. Ein Grund mehr, wiederzukommen!
Manchmal geht es eben nicht um Sightseeing, Highlights und immer mehr. Wir haben also das Sightseeing ausgelassen und die Natur genossen: die Sonne. Den Strand. Das Meer. Den Pinienwald. Aber unser persönliches Highlight war einfach das gute französische Essen.
Frische Croissants gab es jeden Morgen, und wir haben uns beim lokalen Supermarkt mit den feinsten Sachen eingedeckt – von französischem Käse über Wein bis hin zu frischem Fisch. Weshalb wir auch oft selbst unkompliziert und gesund gekocht haben, was im Carado auch super geklappt hat. Eine Pizza zum Sonnenuntergang am Meer gab es aber auch mal.
Wir waren völlig verrückt und sind die ganze Strecke nonstop durchgefahren. Es waren bei der Hinfahrt 22 Stunden und bei der Rückfahrt fast 24 Stunden. Wir haben nur kleinere Pausen eingelegt. Doch die Fahrt war trotzdem herrlich. Wir haben selten so viel gemeinsam gelacht und ehrlich gesagt eine ganze Weile laut zu Opernklassikern gegrölt. Das ist mein größtes Learning aus dem Trip: Die Anfahrt gehört zum Urlaub dazu!
Wir fanden den CV540 ziemlich „sexy“. Der Look des schwarzen, sportlichen Camper Vans hat uns sehr gut gefallen. Auch Optik ist ja ein wichtiger Bestandteil, um sich so richtig wohlfühlen zu können. Aber es gab auch im Inneren superpraktische Dinge wie den Tisch in Kombination mit den drehbaren Sitzen – so konnte sich Caro im Handumdrehen ein mobiles Office schaffen.
Gute Freunde, gute Laune und viel innere Ruhe. Auf kleinerem Raum muss man sich schon wirklich gut verstehen und mögen. Dann steht einem besonderen Campingurlaub nicht mehr viel im Weg. Mit einem Espressokocher für richtig guten schwarzen Kaffee auf dem Gasherd startet jeder Tag perfekt. Und ein Paar Sommerschuhe, die auch nass werden dürfen, sollte nicht fehlen.
Wir lieben das Campen. Wir haben auf dem Campingplatz tolle neue Menschen kennengelernt. Man hat sein eigenes kleines Paradies und lernt loszulassen. Für mich ist es ganz klar, dass ich in Zukunft öfters auf diese Art reisen möchte.
Ich persönlich nicht. Aber Caro ist Camperin von Kindesbeinen an, und ich konnte viel von ihr lernen – doch auch für sie war das Reisen in einem solchen Camper Van neu. Für alle, die sich noch nicht sicher sind, ob sie diese Art von Urlaub testen wollen: Do it, wenn du so wie wir das Draußensein und die Freiheit liebst.
Wir wussten ziemlich genau, wo wir hinwollten, aber wir wussten nicht, ob wir einen Platz bekommen. Das war ein wenig risikoreich.
Prinzipiell ist es hilfreich, die An- und Abreise mehr in den Urlaub zu integrieren, also mehr Zeit einzuplanen, besondere Plätze auf dem Weg schon im Vorfeld auszusuchen und Zwischenetappen einzulegen. So kommt zum einen weniger Stress auf während der Fahrt – und zum anderen sieht man noch mehr von dem, was unsere schöne Welt zu bieten hat.
Ich bin ein Tooltip.